Unsere Geschichte

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Die Chronik von der Freiwilligen Feuerwehr Brand/OPF

Veröffentlicht: 21. Juni 2013​

Die Freiwillige Feuerwehr Brand/Opf. kann in diesem Jahr auf ihr 123-jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses denkwürdige Jubiläum ist nicht nur für die Wehrangehörigen ein freudiges Ereignis, sondern darüber hinaus sogar für die gesamte Ortschaft. Diese festlichen Tage sollten uns aber auch zu einem kurzen Rückblick veranlassen und aufzeigen, mit welchem Idealismus unsere Väter und Großväter die Grundlagen für das Feuerlöschwesen in Brand geschaffen haben.

Die Männer, die vor 123 Jahren die Freiwillige Feuerwehr gründeten, hatten wohl gewusst, dass die kommenden Jahre nicht leicht sein würden, eine gut ausgerüstete, einsatzfähige Wehr aufzubauen.

Sie hatten viel mehr Idealismus als Geld in der Kasse, gaben aber ihr gestecktes Ziel nicht auf. Oft genug hatten sie große Schwierigkeiten durchzustehen.

Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit erwachsen uns nicht nur tiefe Einsichten, sondern es erwachen auch Ehrfurcht und Achtung vor denen, die vor uns gelebt und die Fundamente gesetzt haben, auf denen wir heute stehen und die in Zukunft weiter bauen können. So reift aus dem Denken das Danken für alles, was uns zuteilwurde. So lassen wir uns auch motivieren und in die Pflicht nehmen, Bewährtes zu bewahren und in die Zukunft hinein weiter zu entfalten und weiterzuentwickeln.

123 Jahre Vereinsgeschichte, da gibt es Höhepunkte und Krisen, aber die Männer dieser Zeit sind den Schwierigkeiten nicht ausgewichen. Zwei Weltkriege, die Inflation 1923 und die Währungsreform 1948 haben auch die Brander Wehr nicht verschont.

Trotzdem waren sie zu allen Zeiten für den Nächsten da und das gilt auch für die kommende Zeit, getreu dem Wahlspruch:

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr.

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Brand

Die Feuerwehr wurde am 15. April 1887 gegründet. Im Feuerwehrbuch sind 33 Gründungsmitglieder eingetragen. Gründungsvorstand war Johann Pürner, Gastwirt in Brand. Die Funktionen waren wie folgt verteilt: Hauptmann Ignaz Bayer, Ökonom in Brand, Schriftführer Georg Meier, Lehrer in Brand, Kassier Ludwig Kleier, Schmied in Brand. Außerdem wurden benannt: Josef Haberkorn und Alois König als Spritzenmeister und Zugführer, Josef Ritter als Requisitenmeister und Josef Kastl als Hornist.

Von 1905 bis in die dreißiger Jahre war Ignatz Pürner, Wirtssohn, später Gastwirt aus Haus Nr. 25, Vorstand. Kommandanten (Hauptmann) waren ab 1891 Alois König, Zimmermann; ab 1906 Johann Lehnert, Steinmetz, Brand Haus Nr. 3; ab 1. Mai 1911 Simon König, Zimmermann, Brand Haus Nr. 49, bis weit in die dreißiger Jahre hinein. Aus dieser Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sind leider keine Aufzeichnungen über die Amtsinhaber (Vorstand und Kommandanten) vorhanden. Es ist jedoch bekannt, dass Albert Daubner aus Haus Nr. 24 und Andreas Lindner, Brand Haus Nr. 9, zeitweilig die Feuerwehr geführt haben. Mann weiß auch, dass die im Jahre 1930 angekaufte Tragkraftspritze von Straßenwärter Otto Reiß, Kraftfahrer Albin Völkl und Landwirt Albert Lindner bedient wurde. Albert Lindner bediente das Gerät von etwa 1943 bis zur Abgabe an die Freiwillige Feuerwehr Fuhrmannsreuth im Jahre 1960. In den letzten Kriegsjahren bis Ende 1947 war der Landwirt Andreas Lindner, Brand Haus Nr. 9, Vorstand und zugleich Kommandant der Brander Feuerwehr. Ab 1. Januar 1948 übernahm Hans Pürner, jetzt Fichtelberger Str. 40, die Leitung der Feuerwehr sowohl als Vorstand als auch als Kommandant, und zwar bis April 1964. Anschließend war Hans Pürner weiter Vorstand bis 24. Juli 1980. Er war von 1953 bis 1955 zugleich Kreisbrandmeister. Am 28 April 1953 wurde er mit dem Feuerwehrsteckkreuz für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen ausgezeichnet. Kommandant ab April 1964 war dann Josef Daubner aus Haus Nummer 25, jetzt Max-Reger-Str. 2, Stellvertreter ab dem gleichen Zeitpunkt Josef Kuhbandner, Neubrand Nr. 7. Das Amt des Kassiers war ebenfalls seit 1964 Herbert Schindler, Bruckweg 2, der bis 1974 zugleich als Schriftführer fungierte, übertragen. Die Mitgliedsbeiträge wurden von 1956 bis zu seinem plötzlichen Tod im November 1985, von Karl Kuhbandner kassiert. Ab 1974 war dann Ludwig König, Max-Reger-Str. 36, Schriftführer und stellvertretender Vorstand. Nach dem Rücktritt von Hans Pürner, war Ludwig König dann kommissarischer Vorstand.

Am 13. März 1981 wurde Karl Söllner zum Vorstand gewählt. In die Vorstandschaft wurden weiter berufen: Gruppenführer Georg Popp, Bernhard Söllner, Hans Schindler, Helmut Graf, als Gerätewarte Konrad König, Erwin Heser, als Atemschutzwarte Günther Lindner, Hubert Hautmann und als Beisitzer Günter Potzkai. Am 29. Januar 1984 verunglückte der bewährte Kommandant Josef Daubner beim Skifahren tödlich. Für die Feuerwehr Brand war dies ein schwerer Schlag. Als Nachfolger Daubners wurde am 12. Mai 1984 Helmut Graf aus Neubrand gewählt. Das Amt des Vorstandes übernahm am 12. Mai 1984 Ludwig König und Günther Lindner wurde stellvertretender Vorstand. Richard Bauer, Günter Potzkai und Karl Söllner wurden als Beisitzer gewählt und Otto Reiß übernahm die Gruppe von Helmut Graf.

Der langjährige Kassier Herbert Schindler verstarb am 4. März 1987. Bei der Jahreshauptversammlung am 21. März 1987 wurde sein Sohn Hans Schindler als Kassier gewählt. Als Kassenprüfer wurde Dionys Schindler bestätigt und Bernhard Schinner gewählt. Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahl am 21. 04. 1990 wurde Günther Lindner als Nachfolger für den aus Altersgründen ausscheidenden stellv. Kommandanten Josef Kuhbandner sen. gewählt. Bei der Jahreshauptversammlung am 28. 01. 1996 wurde folgende Vorstandschaft gewählt: Vorstand: Hubert Hautmann, stellv. Vorstand: Thomas Glowka, Kommandant: Helmut Graf, stellv. Kommandant: Michael Pöllmann, Schriftführer: Bernhard Schindler, stellv. Schriftführer: Peter Fröbrich, Kassier Jochen Erhardt, stellv. Kassier: Werner Brunner, weitere Mitglieder der Vorstandschaft: Manfred Lehnert, Tobias Reiß, Harald Thiel, Gruppenführer: Josef Kuhbandner, Otto Reiß, Günther Lindner, Jugendwart: Wolfgang Scherm, Gerätewart: Erwin Heser, Albert König, Daniel Sticht, Atemschutzausbilder: Hubert Hautmann, Ehrenmitglied: Georg Popp, Ehrenvorsitzender: Ludwig König.

Die FFW bekam erstmals im Jahre 1886 eine Löschmaschine. Hersteller: Firma Just. Christ. Braun, Nürnberg. Diese Spritze wurde von Hand betrieben. Die im Jahre 1930 angeschaffte Motorkraftspritze verbesserte den Feuerschutz in der Gemeinde erheblich, konnte jedoch bis nach Kriegsende nur im Gemeindebereich eingesetzt werden, da ein Fahrzeug für den Transport nicht vorhanden war. Nach Kriegsende bis zum Ankauf des ersten Löschfahrzeuges (Magirus) im Jahre 1959, wurde bei auswärtigen Einsätzen diese Spritze jeweils an den LKW des Fuhrunternehmers Fritz Kleier angehängt und so zu den Einsatzorten transportiert. Der Ankauf des ersten Löschfahrzeuges bereitete der Gemeinde große finanzielle Schwierigkeiten. Die Feuerwehr drängte jedoch sehr, und so kam es vor dem Ankauf zu erheblichen Differenzen mit dem Gemeinderat. Höhepunkt dieser Auseinandersetzung war ein Streik der gesamten aktiven Feuerwehrmänner.

Daraufhin gab die Gemeinde nach und schaffte das Löschfahrzeug an. Die Übergabe erfolgte am 16. Oktober 1959. Vom 16. – 18. Juli 1960 fand die Fahrzeugsegnung im Rahmen eines Kreisfeuerwehrtages der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Kemnath statt. Als Festkapelle war die Trachtenkapelle Edelweiß, Mehlmeisel (Franzl Pscherer) engagiert worden.

Das alte Fahrzeug wurde 1974 an die Freiwillige Feuerwehr Lanzendorf verkauft.

Ende 1974 beschaffte die Gemeinde ein neues Löschgruppenfahrzeug, Fabrikat Daimler Benz, mit einer Motorleistung von 130 PS. Zu diesem Ankauf gab die Feuerwehr aus eigenen Mitteln 5.000,– DM. Das Fahrzeug wurde am 11. Dezember 1974 an die Feuerwehr übergeben und erhielt beim 85-jährigen Gründungsfest vom 26. – 28. Juli 1975 die kirchliche Segnung.

Weitere Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren: eine Theateraufführung im Jahre 1951, deren Erlös der Neuanschaffung der Kirchenglocken in Brand zur Verfügung gestellt wurde. Es handelt sich hierbei um ein Wilderer-Volksstück aus den Bayrisch Zeller Bergen mit dem Titel: „Der Wildschütz von Bayrisch-Zell“. Dieses Theaterstück wurde etwa zehnmal aufgeführt u.a. auch in Kemnath, Kulmain und Kastl;

Ausflugsfahrt vom 1. – 3. 08. 1957 nach Berchtesgaden; die Anschaffung des ersten Atemschutzgerätes, am 17. April 1962, von der Auergesellschaft München zum Preis von 1.266,10 DM, finanziert ausschließlich durch Spenden, die vom Vorstand Hans Pürner gesammelt wurden; die Fahnenweihe vom 10. – 12. Juli 1965, es waren beteiligt: Fahnenbraut: Christa Pöllmann, Fahnenjunker: Günther Lindner, Festdamen: Rita Bauer, Lydia Drehobel, Therese Hofmann, Gertrud König, Sieglinde Krügl, Gisela Nold, Waltraud Philbert, Helga Pürner, Marita Scharf, Gerda Schmidt, Brigitte Sticht; Patenschaft hatte die Freiwillige Feuerwehr Mehlmeisel übernommen; im Jahre 1966 wurden wir Patenverein der FFW Nagel; im Jahr 1972 hat die Jugendgruppe das Jugendleistungsabzeichen erworben, dies war die erste Jugendfeuerwehr im ehemaligen Landkreis Kemnath; Rundfunkreporter im September 1973, Dieter Scharf vom Bayrischen Rundfunk, interviewte die Vorstandschaft, Kommandanten und Jugendfeuerwehr. Die Sendung erfolgte am 16. September 1973 im 2. Programm unter dem Titel: „St. Florians 5. Kolonne“, Tag der offenen Tür am 18. Oktober 1975; Besichtigung der Feuerwehrschule Regensburg, am 16. April 1978, mit Ausflug nach Kelheim und Kloster Weltenburg; Fahrt zur Berufsfeuerwehr München (Feuerwache II) am 2. Mai 1979, Albert Kuhbandner, Mitglied der FFW Brand, ist dort als Berufsfeuerwehrmann tätig. Anlässlich der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Fuhrmannsreuth im Jahre 1980 übernahmen wir die Patenschaft.

Großübung bei der Firma Schiettinger im Rahmen der Brandschutzwoche, am 11. Oktober 1980, des Kreisbrandmeisterbezirkes von Gerhard Heining, Lochau; Ernennung von Hans Pürner zum Ehrenvorstand im Rahmen einer kleinen Feier am 25. März 1981; seit 1986 findet jedes Jahr entweder ein Mitgliederehrenabend oder ein Kameradschaftsabend statt; Mitgliederehrungen im Jahre 1965, 1973, Mai 1974, Juli 1975, Dezember 1981;

seit 1963 veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr in ununterbrochener Reihenfolge am Rosenmontag einen Faschingstanz mit der Kapelle Franzl Pscherer; seit 1996 spielen andere Kapellen: Holiday, Fantasie, Birds.

Bei der Generalversammlung am 6. März 1982 gaben wir uns erstmals eine Vereinssatzung.